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Pastoralraum Muri AG und Umgebung
News Pastoralraum
News Vom 03. April 2024

Das göttliche Menschenbild

Gott hat uns Menschen seine Göttlichkeit in unser innerstes Menschsein gesät und uns anvertraut diesen Samen zu pflegen, so dass er gross und stark werden kann und sich durch unser Menschsein ausdrücken kann, indem wir füreinander ein Segen sind.

Jedes Mal, wenn ich lese, dass wir Menschen mit einer Erbsünde geboren werden, zieht es in meinem Innersten alles zusammen.

In der Schöpfungsgeschichte wird von keiner Erbsünde gesprochen. Das Wort Sünde taucht erstmals in der Geschichte von Kain und Abel auf.

Das Ereignis am Beginn der Schöpfung ist in der ursprünglichen jüdisch-christlichen Tradition der Ursegen. Ja, der grosse Ursegen, Alles, die ganze Schöpfung, du und ich, wir alle platzen mit einem grossen Segen in diese Welt hinein, und wenn wir ein neugeborenes Kind in unseren Armen halten, wird dieser Ursegen verkörpert.

Der Segen ist nicht irgend etwas Abstraktes, ebenso wenig abstrakt wie die Schöpferkraft, sondern es ist etwas sehr Körperliches und Lebendiges.


Segen ist Freude, Segen ist Liebe, Segen ist Lust.

So wünsch ich jeder Person, die das liest, dass sie das Bewusstsein «ich bin ein Segen Gottes» in Fülle verkörpert und dies auch auslebt in den unterschiedlichen Begegnungen mit den Mitmenschen.

Gedanken aus dem Buch Wilde Kirche von Jan Frerichs

Nicole Macchia, Pfarreiseelsorgerin