Sommerzeit

Die Sommerzeit steht vor der Tür. Eine Zeit, die ich immer wieder nutze, um zu evaluieren... Was ist gut gelungen während des Jahres, was hat Früchte getragen, was ist nicht gut angekommen, wo habe ich Stolpersteine erlebt, was ist festzuhalten, wo ist eine Neuorientierung angesagt, wo kann ich Dankbarkeit erleben und Früchte tragen? Die Sommerpause ist eine Pause für mich, in der ich immer wieder neuen Zugang zu meiner Kraftquelle suche; mich beschenken lasse von dem, was ist und indem was ist, die Gegenwart Gottes entdecke. Die Sommerzeit ist eine Zeit, in der ich Abstand nehme von dem, was mir vor Augen ist. Das Hier und Jetzt stell ich in einen grösseren Horizont. Einen Blick auf den Horizont zuwenden, lädt ein für eine weite Aussicht. Ich weiss, auch wenn es neblig ist, es gibt mehr als das, was ich im Augenblick sehe. In die Sommerferien möchte ich euch/Ihnen einen Satz mit auf den Weg geben:
«Nicht die Zukunft zu erraten ist wichtig, sondern zu sehen, was die Gegenwart fordert. Nicht seine Chancen zu berechnen tut not, sondern seine Sendung zu bedenken».
Henri de Lubac, Glaubensparadoxe, Einsiedeln, 1972, 40/41
Von Herzen eine gesegnete Sommerzeit!
Pfarreiseelsorgerin Nicole Macchia