Nach dem WM-Sieg in Katar im vergangenen Jahr begrüßten am Flughafen Buenos Aires tausende Fans die argentinische Fußballmannschaft mit Fahnen und platzendem Feuerwerk. Manche stellten sich auf die Straßen und versuchten, einen Blick auf die Spieler zu werfen, die den Pokal in die Heimat brachten. Die Spieler gingen an einem Schild mit der Aufschrift «Danke Champions» vorbei.
Jedes Jahr beginnt die Karwoche für uns mit Palmsonntag. Als Jesus auf einem Esel reitend kommt, breitet die große Menge ihre Mäntel auf dem Weg aus, während andere Zweige von den Bäumen abschneiden und sie auf den Weg streuen. Die Menge, die ihm vorausgeht und die ihm nachfolgen, schreit und sagt: «Hosanna dem Sohn Davids! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn! Hosanna in der Höhe!»
Die Karwoche ist für uns mehr als eine Woche der Besinnung. Es ist eine Woche der Teilhabe am Geheimnis der reinen und vollkommenen Liebe Gottes zu uns. Wir sind aufgerufen, jeden Schritt des Weges mit Jesus zu gehen. In der Karwoche ist Gott uns auf besondere Weise gegenwärtig. Wir denken über die reine, selbstlose und aufopfernde Liebe Gottes nach. Sie erlaubt ihm, in die tiefste Demütigung einzutreten. Er tut das, damit er uns in unserer Niedrigkeit begegnen und uns zu den höchsten Höhen erheben kann.
Die ganze Karwoche ist eine Geschichte des Sieges über den Tod. Für uns bringt der Kreuzestod des Herrn Gnade und unendliche Freude, welche mit Ostern verbunden ist. Wenn wir am Palmsonntag miteinander mit Palmzweigen in die Kirche gehen, dürfen auch wir sagen: «Jesus, danke, dass du das alles für uns tust! Du tust es, damit wir das Leben haben und es in Fülle haben.»
Julius Dsouza, Leitender Priester Pastoralraum Muri und Umgebung